Kreislaufwirtschaft: aus linear wird zirkulär
Die heutige globale Wirtschaft funktioniert noch weitestgehend linear. Für die Herstellung von Produkten werden wertvolle Rohstoffe gefördert, aufbereitet und verarbeitet, um später nach Gebrauch entsorgt zu werden (Abbildung 1|BAFU). Dies führt einerseits zu wirtschaftlichen Wertverlusten, andererseits aber auch zu einer Rohstoffverknappung und Umweltbelastungen wie steigenden Emissionswerten und Abfallmengen.

Abbildung 1: Schematische Abbildung des linearen Wirtschaftssystems (Quelle: Magazin «die umwelt»" 4/2019 - Nichts geht verloren (Kreislaufwirtschaft), Seite 10&11)
Die Kreislaufwirtschaft beschreibt Systeme, in denen Rohstoffe und Produkte möglichst lange im Umlauf gehalten werden. Dies gelingt durch eine ganzheitliche Sichtweise auf den gesamten Kreislauf von der Rohstoffgewinnung, über die Produktentwicklung, die Produktion, die Distribution bis hin zur nachhaltigen Nutzung und Entsorgung der Endprodukte (Abbildung 2|BAFU).

Abbildung 2: Schematische Abbildung der Kreislaufwirtschaft (Quelle: Magazin «die umwelt»" 4/2019 - Nichts geht verloren (Kreislaufwirtschaft), Seite 10&11)
Elemente der Kreislaufwirtschaft
Es gibt in der Fachliteratur unterschiedliche Definitionen der Kreislaufwirtschaft. Im Kern der meisten liegt jedoch die Idee, wertvolle Stoffe zu erhalten, anstatt sie leichthin wegzuwerfen. Dies gelingt einerseits durch veränderte Konsum- und Nutzungsgewohnheiten wie dem Teilen, Wiederverwenden, Reparieren oder Wiederaufbereiten von Produkten. Andererseits können Recycling und fachgerechtes Entsorgung dazu beitragen, dass weniger nicht erneuerbare Primärrohstoffe gefördert und Abfallmengen reduziert werden können.
Akteure der Kreislaufwirtschaft
Da die Kreislaufwirtschaft eine ganzheitliche, die ganze Wertschöpfungskette umspannende Sichtweise beschreibt, erfordert sie ein Zusammenspiel von mehreren Akteuren. Hersteller müssen Produkte so entwerfen, dass sie langlebig, wiederverwendbar und leicht rezyklierbar sind. Unternehmen brauchen neue Geschäftsmodelle, um Konzepte der Kreislaufwirtschaft umsetzen zu können.
Nationale Netzwerke wie Reffnet.ch können Unternehmen mit Kreislaufwirtschaft-Fachexpertinnen und -experten vernetzen und sie auf dem Weg vom linearen Wirtschaften hin zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen.
Angebot von Reffnet.ch
Dank der Unterstützung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) können Sie eine kostenlose Reffnet.ch-Beratung in Anspruch nehmen. Dabei wählen Sie aus dem Reffnet.ch-Expertenpool die Fachperson, die Sie benötigen, um die Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft für Ihr Unternehmen zu evaluieren.
Weiterführende Informationen zum Thema Kreislaufwirtschaft: