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Wintersalat mit tiefem Umweltfussabdruck

Dank Hydrokultur-Methode und der Nutzung von Abwärme aus der Abfallverbrennung produziert die Forster Gruppe auch im Winter Salate ressourcenschonend.

Die Forster Salatgarten AG wurde im September 2015 von der P. Forster Holding AG gegründet und beschäftigt zehn Mitarbeiter. Die Forster Gruppe beliefert das Gastgewerbe, Kantinen, Spitäler sowie diverse Tankstellengruppen und einen Grossverteiler mit frischem Gemüse und Früchten. Mit der Forster Salatgarten AG erweiterte die Gruppe die hauseigene Gemüseproduktion und verkürzt damit zugleich den Weg vom Produzenten zum Konsumenten.

Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten möchten auch im Winter frischen Salat geniessen. Dieser wurde bisher entweder aus der Mittelmeerregion per Lastwagen importiert oder unter enormem Energieeinsatz in heimischen Gewächshäusern produziert. Die Forster Salatgarten AG wollte neue Wege gehen und erstmals in der Schweiz Salat ganzjährig nachhaltig anbauen. Eine Hydrokultur Anlage sollte dies möglich machen. Experten von Reffnet.ch wurden beigezogen, um zu klären, ob eine solche Anlage auch aus ökologischer Sicht sinnvoll ist.

Der Reffnet-Experte Daniel Kammerer und sein Team analysierten die möglichen Umweltauswirkungen der Hydrokultur-Salatproduktion im Vergleich zu Freilandsalat und regulärem Gewächshaussalat aus der Schweiz und Italien. Die Berechnungen ergaben, dass ein im Sommer produzierter «Hydrosalat» die Umwelt nur halb so stark belastet wie ein im Freiland produzierter Salat. Im Winter ist die Umweltbelastung gar 5-mal geringer als bei konventionellen Gewächshäusern. Als zentrale Faktoren stellten sich dabei das effiziente Produktionsverfahren sowie der für die Heizung gewählte Energieträger heraus.

«Nachdem wir die Studienergebnisse in der Hand hatten, haben wir einen Bauplatz gesucht, der uns die Nutzung umweltfreundlicher Energiequellen ermöglicht», sagt Patrick Forster, Geschäftsleiter und Inhaber der Forster Salatgarten AG. Das 1,6 Hektaren grosse Gewächshaus wurde auf einer brachliegenden Fläche direkt neben der Kehrrichtverbrennungsanlage der Entsorgung Region Zofingen (erzo) gebaut und kann so von bisher ungenutzter Abwärme aus der Abfallverbrennung profitieren. Seit Mai 2016 werden im neuen Gewächshaus nun täglich bis zu 8000 Salate geerntet.
«Die Anlage ist ein gelungenes Beispiel für eine nachhaltig durchdachte Produktion. Auf einer relativ kleinen Fläche wird ressourcenschonend produziert und somit die Umwelt wesentlich weniger belastet», fasst Daniel Kammerer die Ergebnisse zusammen.

 

* verglichen mit Freilandsalat