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Gemeinden

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Kreislaufwirtschaft

Muri bei Bern: Erhalten statt ersetzen

26.03.2024

Teilen, wiederverwenden, erneuern oder reparieren – Kreislaufwirtschaft hat viele Gesichter. Die Berner Gemeinde Muri bei Bern hat mit einer Reffnet-Beratung Massnahmen im Sinne der Kreislaufwirtschaft definiert.

Muri-Gümligen war eine Pilotgemeinde für die Reffnet-Beratungen für Gemeinden. (Bild: Gemeinde Muri-Gümligen)

Muri gehörte mit Ittigen zu den beiden Pilotgemeinden, die auf Initiative des Schweizerischen Gemeindeverbands 2021 eine Reffnet-Beratung in den Bereichen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft erhielten. Diese Potenzialanalyse, die der Reffnet-Experte Philipp Rufer gemeinsam mit den Verantwortlichen der Gemeinde erarbeitete, lieferte Muri bei Bern wertvolle Inputs für zirkuläre Ansätze.

In der Beratung ergaben sich aus den identifizierten Lösungsideen drei Massnahmen für die Aufbereitung und Messung der Umweltwirkung:

  1. Sanierung öffentliche Beleuchtung: Von über 1000 Kandelabern lassen sich 78% wiederverwenden, 19% wiederaufbereiten und lediglich 10% mussten ganz ersetzt werden. Bis 2028 werden alle Lichtpunkte auf LED mit Bewegungsmeldern umgerüstet. Eine warmweisse Lichtfarbe verringert ausserdem die Lichtverschmutzung der Umgebung.
  2. Zirkularität am Bau bei Gemeindeprojekten: Im Tiefbau wird der Einsatz von Recycling-Asphalt geprüft und Bauteile wie Randsteine werden soweit möglich wiederverwendet.
  3. Erhaltung von Gebäudeinventar: Mobiliar wird, wenn immer möglich, nicht ersetzt, sondern repariert, aufbereitet und erneut genutzt.

Die beiden Ortsteile Muri und Gümligen beherbergen rund 13’100 Einwohner und Einwohnerinnen und etwas weniger als 10’000 Arbeitsplätze. Lockere Siedlungsstrukturen, Grüngürtel, verschiedene attraktive Naherholungsgebiete aber auch zahlreiche Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe prägen das Ortsbild der 7,7 km2 grossen Gemeinde südöstlich der Stadt Bern.